Wir planen aktuell mit einem Start im Schuljahr 2023/24. Wann genau der Bescheid der Behörden kommt und ob er positiv oder negativ ausfällt können wir nicht sagen. Wir können daher keine Versprechen machen, dass die Schule sicher gegründet wird. Wir werden aber selbstverständlich alles mögliche dafür unternehmen.

Die Genehmigungsvoraussetzungen in Bayern sind sehr hoch. Eine Schule dieser Art überhaupt genehmigt zu bekommen ist schon großes Glück! Ähnlich wie die ersten drei Jahre im Leben eines Kindes stellt auch für uns die Grundschulzeit eine prägende Erfahrung für Kinder dar. Von daher verlieren wir derzeit keine Gedanken an den Aufbau einer weiterführenden Schule.

Wenn man sich die Erfahrungsberichte an anderen Schulen dieser Art anhört sind kommen die Kinder nach der Grundschule sehr gut in weiterführenden Schulen klar. Oftmals werden sie sogar wegen ihrem souveränen Auftreten als Klassensprecher gewählt und sind allgemein sehr beliebt. Auch den Schulstoff können sich die Kinder an weiterführenden Schulen sehr gut aneignen, da wissen, wie sie sich Lernstoff am besten aneignen können.

Da wir gerade noch in der Gründungsphase sind und mit einer kleinen Gruppe starten ist derzeit kein eigener Fahrservice durch ein Busunternehmen geplant. Außerdem bekommen wir Anfragen, die teils soweit entfernt sind, dass eine Busroute weder zeitlich noch finanziell möglich ist. Von Bad Neustadt aus fahren passende Busse und auch das Busnetz von Bischofsheim sollte entsprechend passen. Ob und wie die Kinder aus dem Raum Bad Kissingen zu uns gebracht werden können müssen wir mit den jeweiligen Eltern dann absprechend. Natürlich sind die Eltern dazu aufgefordert wo möglich Fahrgemeinschaften zu bilden.

Geplant ist auf jeden Fall eine Mittagsbetreuung - am liebsten mit einem unserer Wildnispädagogen! Da wir jedoch derzeit nicht abschätzen können, wie viele Eltern eine Mittagsbetreuung in Anspruch nehmen würden ist dahingehend bisher nichts geplant. Für das erste Schuljahr streben wir daher eine Zusammenarbeit mit der Volksschule Sandberg an. Diese besitzen bereits eine kleine Mittagsbetreuung.

Im Offenen Unterricht gibt es keine festgelegten Lehrgänge, d.h. kleinschrittige Einübungen von einzelnen Buchstaben fallen komplett weg. Vielmehr gehen wir davon aus, dass alle Kinder in dieser Gesellschaft ihren Platz finden wollen und dass das Lesen und Schreiben dazu gehört. Unterschiedlich ist aber der Zeitpunkt, die Herangehensweise und der Schreibinhalt! Während manche vielleicht einen Brief an ihre Oma schreiben wollen, wollen andere vielleicht lieber eine Spielanleitung schreiben. Als Werkzeug werden den Kindern verschiede Werkzeuge mit auf diesem Lernprozess gegeben. Eine Anlauttabelle hilft den Kindern dabei, beim Anlauttieren einzelne Buchstaben herauszuhören und diese auf der Tabelle zu finden. So schreiben sie Laut für Laut die Wörter auf und lernen durch das ständige laute Nachlesen auch gleichzeitig Lesen.

Ja, ebenso wie auch andere Fächer können die Schüler jeden Tag dazu entscheiden in die Turnhalle oder auf dem Sportaußengelände zu bewegen. Die Kinder entscheiden alleine oder in der Gruppe mit welchem Sportgerät gerade geturnt wird. So kann beispielsweise eine Gruppe Fußballspielen, einige Kinder turnen mit den Ringen und andere machen einen Hulla-Hupp-Wettkampf.

Das kommt selten vor, die allermeisten Kinder wollen machen und werden ziemlich schnell von der Lernatmosphäre anstecken. Selst sog. "Schulverweigerer", die es in anderen Schulen nicht mehr ausgehalten haben, können sich nach kurzer Zeit dieser Stimmung nicht mehr entziehen und beginnen zu arbeiten.

In den ersten beiden Jahren gibt es kaum staatliche Unterstützung. Wir sind daher auf Spenden, Schulgeld und einem Kredit der GLS Bank angewiesen. Für den Kredit benötigen wir einen guten Businessplan. Zur Sicherung des Kredit verlangt die GLS Bank Bürgschaften.

Die GLS Bank bietet sog. "Kleinstbürgschaften" an. Die belaufen sich zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Die Bank verlangt keinen Einkommensnachweis, jeder kann somit ein Bürge werden. Wer eine Bürgschaft unterschreibt muss KEIN Geld direkt überweisen. Nur im Falle, dass die Schule insolvent (ergo: geschlossen) wird müssen die Bürgen für den Kredit einspringen. Dieser Fall ist jedoch sehr unwahrscheinlich, da die GLS schon sehr lange mit Schulen in freier Trägerschaft arbeitet und die Businesspläne vorher sehr genau prüft.